Jedes Jahr erstattet die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz Bericht zum Status quo der Trinkwasserqualität in ihrem Versorgungssystem. Auf diesem Onlineportal finden Sie die wichtigsten Parameter zur Güte des Trinkwassers, das im Berichtsjahr in den drei Wasserwerken des Unternehmens aufbereitet und über das Fernleitungssystem verteilt wurde. Erfahren Sie zudem mehr über die aus Qualitätssicht prägenden Themen des Jahres wie beispielsweise größere Investitionsvorhaben oder aktuelle Inhalte, mit denen sich die Vertreter des Unternehmens im Rahmen ihrer Arbeit in den Fachgremien der Branchenverbände auseinandersetzen. Im Downloadbereich stehen Ihnen darüber hinaus die Analysen nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung zur Verfügung.
Dr. Dirk Brinschwitz und Jan Wollenberg
Zuverlässigkeit, Kontinuität und eine langfristige Herangehensweise an zukünftige Herausforderungen prägen uns als Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Was in manchen Ohren selbstverständlich klingen mag, bedeutet für unsere Beschäftigten ein ständiges Ringen mit den kleinen und großen Fragestellungen des Alltags. Gleichzeitig gilt es, tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Unser Handeln ist ständig begleitet von dem Anspruch, circa zweieinhalb Millionen Menschen in Mitteldeutschland rund um die Uhr mit frischem Trinkwasser aus der Leitung zu versorgen. Dieser Verantwortung sind wir auch im Jahr 2022 gerecht geworden. Die drei Kernbereiche des Unternehmens – die Wassergewinnung, die Aufbereitung sowie der Transport zum Verbraucher – erfüllten alle Anforderungen einer qualitativ und quantitativ sicheren Versorgung. Dies ist der Verdienst aller internen und externen Beteiligten, die täglich partnerschaftlich Hand in Hand zusammenarbeiten. Ihnen gilt unser Dank, denn die Verfügbarkeit von hochwertigem Trinkwasser ist ein wertvolles und zu bewahrendes Gut.
Die Kerndaten auf einen Blick
Wir fördern unser Rohwasser aus zwei unterschiedlichen Quellen. Das Trinkwasser für weite Teile des sachsen-anhaltinischen Raumes westlich von Dessau entstammt dem Reservoir der Rappbodetalsperre und ist mithin Oberflächenwasser. In Sachsen dagegen gewinnen wir Trinkwasser aus dem Uferfiltrat der Elbe und den Grundwasserreservoiren der Elbaue bei Torgau. Je nach Ursprung des Rohwassers kommen unterschiedliche Aufbereitungsverfahren zur Anwendung, die den Einsatz unterschiedlicher Zusatzstoffe beinhalten. Die Kerndaten der Trinkwassergewinnung in den einzelnen Wasserwerken inklusive der Angaben, welche Stoffe für welchen Zweck zur Anwendung kommen, zeigen Ihnen die folgenden Grafiken.
Zusatzstoffe zur Trinkwasseraufbereitung in Gramm pro Kubikmeter (g/m³) im Jahr 2021
Zusatzstoffe
Verwendungszweck
Wienrode
Torgau-Ost
Mockritz
Calciumoxid
Einstellen des pH-Wertes
13
-
-
Calciumhydroxid
Einstellen des pH-Wertes
-
31
49
Kohlenstoffdioxid
Aushärtung
10**
-
-
Aluminiumsulfat Al₂(SO₄)₃
Flockung
9,3
11*
5,0
Anionisches Polyacrylamid
Flockung
0,1*
-
-
Kaliumpermanganat
Oxidation
-
-
1,5
Chlor
Desinfektion
0,40
0,25
0,42
Chlordioxid
Desinfektion
0,20
0,15
-
Pulveraktivkohle
Adsorption
-
-
-
* nur bei Bedarf
** zeitweise außer Betrieb
Härtegrad des Trinkwassers der Wasserwerke
Wienrode
Wasserwerk Torgau-Ost
Mockritz
3,6 °dH* weich
10,4 °dH mittel
16,7 °dH hart
< 1,5 Millimol/Liter Calciumcarbonat
1,5 … 2,5 Millimol/Liter Calciumcarbonat
>2,5 Millimol/Liter Calciumcarbonat
(< 8,4 °dH)
(8,4°… 14 °dH)
(>14 °dH)
* °dH = Grad deutscher Härte
Netzeinspeisung der Wasserwerke
Resümee zur Trinkwasserqualität 2022
Der Trinkwasserabsatz der Fernwasser Elbaue-Ostharz (FEO) lag 2022 bei 82,3 Millionen Kubikmetern. Damit setzt sich der Trend zu einem steigenden Wasserbedarf im Versorgungsgebiet der FEO, der bereits in den vergangenen Jahren spürbar war, fort. Die Abgabemenge des vergangenen Jahres wurde zuletzt im Ausnahmejahr 2003 beziehungsweise im Jahr 1997 übertroffen. Unter Beachtung der damaligen Erweiterungen im Fernwassersystem ist festzuhalten, dass sich der aktuelle Trinkwasserabsatz wieder auf dem Niveau von Anfang der 2000er Jahre bewegt. Erfahren Sie nachfolgend mehr zur Qualität des Trinkwassers, das in den drei Wasserwerken des Unternehmens im Jahr 2022 aufbereitet und über das Verteilungssystem zu den Kunden geleitet wurde. Dafür werden sämtliche Untersuchungsergebnisse des Labors der FEO statisch ausgewertet und mit den gesetzlichen Vorgaben der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) verglichen. In diesem Gesetz sind nicht nur Grenzwerte und Anforderungen an das Lebensmittel Nummer 1 definiert, sondern auch darüber hinaus gehende Pflichten für den Betreiber einer Wasserversorgungsanlage und Überwachungsbehörden erläutert.
Mikrobiologische Parameter
Schon in den ersten Sätzen des Trinkwasserverordnungstextes wird gefordert, dass der Genuss oder die Verwendung von Trinkwasser zu keinerlei Schädigung unserer Gesundheit führen darf. Trinkwasser muss rein und genusstauglich sein. Dies gilt als erfüllt, wenn die allgemein anerkannten Regeln der Technik bei der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Wassers angewandt werden und die qualitativen Vorgaben des Gesetzes in Form von Grenzwerten nicht überschritten werden. Als wichtigste Vorgabe wird die mikrobiologische Beschaffenheit vorangestellt. Das Trinkwasser muss frei von Krankheitserregern im Sinne des Infektionsschutzgesetzes sein, die durch Übertragung eine Schädigung unserer Gesundheit hervorrufen können. Diesen Nachweis muss der Betreiber einer Wasserversorgungsanlage in Abhängigkeit der abgegebenen Menge des Trinkwassers permanent führen.
In beiden Laborbereichen der FEO werden mikrobiologische Proben an den Wasserwerksabgängen, Hochbehältern und ausgewählten Fernleitungsabgabestellen regelmäßig untersucht. In allen Proben waren keine positiven Befunde nachweisbar. Dies bedeutet, dass sämtliche Proben einwandfrei waren, keine Krankheitserreger nachgewiesen wurden und die Vorgaben der TrinkwV §§ 4, 5 mit Anlage 1 (Escherichia coli (E. coli)) und Enterokokken) erfüllt wurden. Allen Abnehmer wurde ein Trinkwasser mit einer hervorragenden bakteriologischen Qualität geliefert.
Chemische Parameter
Ähnlich wie für die mikrobiologischen Parameter regelt die TrinkwV, dass chemische Stoffe nicht in Konzentrationen enthalten sein dürfen, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit befürchten lassen. Da viele Stoffe im natürlich geförderten Wasser schon enthalten sind, während der Aufbereitung entfernt, verändert oder zugegeben werden, sind im Gesetz zwei Gruppen von Wasserinhaltsstoffen gebildet worden. Dabei unterscheidet der Gesetzgeber die Gruppe der Stoffe, die sich nach Abschluss der Aufbereitung im Wasserwerk nicht mehr verändern (Anlage 2 Teil I) von der Gruppe der Stoffe, die im Verteilungsnetz einschließlich der Hausinstallation variieren (Anlage 2 Teil II). Diese Veränderungen im Rohrnetz können ursächlich auf Stoffreaktionen zurückgehen oder auf den Kontakt des Wassers mit Rohrleitungsmaterialien.
Im Vergleich der vergangenen Jahre hat sich die chemische Beschaffenheit nur unwesentlich verändert. Die Messwerte liegen weit unterhalb der festgelegten Grenzwerte. Die Untersuchungsergebnisse auf organische Parameter wie Pflanzenschutzmittel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie die Metalle liegen unter der analytischen Erfassungsgrenze. Die Gehalte an Nitrat im Trinkwasser erreichen in den Trinkwässern der Elbaue-Wasserwerke nur knapp 3 mg/L und im Wasserwerk Wienrode 10 mg/L. Diese Gehalte liegen weit unter dem Grenzwert der TrinkwV von 50 mg/L.
Bei der Verteilung des Trinkwassers über das Rohrnetz und die darin befindlichen Behälteranlagen verändert sich die Qualität nur geringfügig. Die Bildung von Desinfektionsnebenprodukten, insbesondere von Trihalogenmethanen (THM), verharrt auf einem sehr niedrigen Niveau. Entscheidend dafür ist eine optimierte Dosierung des Desinfektionsmittels Chlor bei stabilen mikrobiologischen Verhältnissen. Die THMKonzentrationen erreichen im Netz bis 9 µg/L bei einem Grenzwert von 50 µg/L.
Indikatorparameter
Ergänzend zu den chemischen Stoffen sind eine Vielzahl von Indikatorparametern in der Anlage 3 der TrinkwV enthalten. Ein Mix aus mikrobiologischen und chemische Wasserinhaltsstoffen sowie physikalische Kennwerte runden die Kontrollvorgaben für ein Trinkwasser ab. In der Summe beschreiben sie die Eigenschaften eines Trinkwassers. Letztere können sich während des Transportes und der Speicherung verändern. Ursachen für diese geringfügigen Veränderungen können zum Beispiel Mischungen mit wechselnden Anteilen von Wässern unterschiedlicher Herkunft (Ostharz und Elbaue) sein. Aber auch Änderungen der Fließrichtung, der Hydraulik sowie die planmäßige Außerbetriebnahme von redundanten Anlagenteilen zu Wartungszwecken können zu temporären Veränderungen der Beschaffenheit führen.
Geringe Schwankungen traten im vergangenen Jahr bei einzelnen Parametern wie Leitfähigkeit, Sulfat, Härte und pH-Wert an einzelnen Probenahmestellen im Bereich der Nordring-Fernleitung auf. Da an der Abgabestelle Quellendorf Trinkwasser mit sich verändernden Mischungsanteilen aus beiden Versorgungsgebieten abgegeben wird, schwanken die statistischen Mittelwerte im Jahresdurchschnitt. Diese Änderungen bewegen sich insgesamt in einem moderaten Toleranzbereich und sind für den Verbraucher kaum wahrnehmbar. Die Gesamthärte des Trinkwassers lag wiederum wie im Vorjahr bei einen Wert um 17 °dH. Die Einhaltung des Grenzwerts von 5 mg/L für die Calcitlösekapazität ist in allen Mischzonen gegeben. Die errechneten Messwerte über das Kalenderjahr schwanken in einem Bereich von – 0,1 …. - 5,5 mg/L.
Im Rahmen der Bemühungen, die Ursachen der tendenziell leichten Erhöhung des TOC-Werts in den Rohwässern der Einzugsgebiete in der Elbaue bei Torgau zu identifizieren, beteiligt sich die FEO als assoziierter Partner in dem Forschungsprojekt „TrinkXtrem“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Rahmen der Themenbearbeitung werden im Zeitraum von drei Jahren „Anpassungsstrategien der öffentlichen Trinkwasserversorgung an Extremereignisse“ erarbeitet.
Radioaktivität
Die Messung der Radioaktivität im Trinkwasser ist an keine Routine geknüpft. Entscheidend ist, ob in einem Wasserversorgungsgebiet das Vorhandensein radioaktiver Substanzen im Trinkwasser ein Risiko darstellt. Dazu prüft die zuständige Behörde, ob dieses Risiko existiert und ein entsprechendes Handeln erforderlich ist. Da in den Bundesländern im Rahmen der hoheitlichen Überwachung die Unter-suchungen auf radioaktive Stoffe jährlich stattfinden und die Eigenuntersuchung durch eine zugelassene Untersuchungsstelle keinen Nachweis derartiger Substanzen ergab, wurde das Unternehmen von einer regelmäßigen Untersuchung freigestellt. Sowohl die eigenen als auch die laufenden hoheitlichen Untersuchungen belegen, dass die in Spuren nachweisbaren radioaktiven Substanzen weit unter den Parameterwerten der TrinkwV liegen.
Sonderuntersuchungen Spurenstoffe
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen werden verstärkt die unterschiedlichsten Stoffe und Stoffgruppen in äußerst niedrigen Konzentrationen in unserem Wasserkreislauf nachgewiesen. Modernste Analysentechnik erschließt Messbereiche, die vor wenigen Jahren noch nicht hinreichend genau untersucht werden konnten. Bei diesen Substanzen handelt es sich durchweg um Stoffe, die durch unsere menschlichen Anwendungen in geringsten Mengen im Oberflächen- und Grundwasser anzutreffen sind. Zu dieser Palette zählen beispielsweise Reste von Arzneimitteln, Industriechemikalien, Pflanzenschutzmittel, Röntgenkontrastmittel oder Flammschutzmittel. In Zusammenarbeit mit Behörden, Forschungseinrichtungen und Wasserversorgern werden die Messprogramme stets aktuell gehalten. Der größte Teil der gemessenen Parameter ist im Trinkwasser nicht nachweisbar. An der öffentlichen Diskussion zu diesen anthropogenen Spurenstoffen hat sich die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz im Rahmen ihrer Tätigkeit in der AWE beteiligt. Im Abschnitt zur Gremienarbeit befinden sich nähere Erläuterungen.
Die konkreten Messdaten der Untersuchungen dieser Mikroschadstoffe durch das Labor der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz mit Unterstützung durch externe Untersuchungsstellen werden als erweiterte Analysendaten veröffentlicht. Neben den Messdaten finden Sie dort auch Hinweise über die Herkunft, den Einsatz und die Bedeutung der Einzelstoffe.
Qualitätsmanagement
In der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist festgeschrieben, dass nur akkreditierte Untersuchungs-stellen für die Analytik von Trinkwasser zugelassen sind. Jene Akkreditierung darf nur durch die nationale Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) erfolgen. Bevor eine unbefristete Akkreditierungs-urkunde dem Prüflabor ausgehändigt werden kann, ist eine umfangreiche Überprüfung der Durchführung der Laborarbeiten vor Ort im jeweiligen Labor durch Fachgutachter notwendig.
Im Zeitraum vom 9. bis 24. Mai 2022 befragten zwei Gutachter an insgesamt acht Arbeitstagen sämtliche Mitarbeitenden der beiden Laborbereiche der FEO zu den von ihnen durchgeführten Tätigkeiten in den Bereichen Chemie, Mikrobiologie, Probenahme sowie Managementsystem. Dabei stand die Konformitätsüberprüfung zu den Vorgaben der Norm DIN EN ISO/IEC 17015:2018 „Anforderungen an Prüflaboratorien“ im Vordergrund.
Nach Abschluss der Gespräche und der gemeinsamen Auswertung mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde dem Labor eine hohe Kompetenz in Fragen der Prüfung der Trinkwasserqualität mittels vielfältigster Methoden bescheinigt. Es sind keine kritischen Abweichungen zu der DIN-Norm festgestellt worden, sodass die Wiederholungsbegutachtung in unserem Akkreditierungsverfahren erfolgreich war. Somit kann die im Juni 2004 erstmalig erlangte Akkreditierung des FEO-Labors fortgeführt werden. Nach Erfüllung geringfügiger Korrekturmaßnahmen wurde dem Labor schließlich im Juli 2022 ein neuer Bescheid der DAkkS ausgestellt.
Veranstaltung Informationstag „Trinkwasserqualität: Neue Vorgaben und ihre Umsetzung“
UFZ Gebäude
UFZ Gebäude
„Leipziger KUBUS“, Veranstaltungs- Labor und Bürogebäude in Leipzig
9:45 Uhr TrinkwV 2023: Wohin geht die Reise? Dipl.-Chem. Uta Rädel, Umwelt- und Wasserhygiene, Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt
10:15 Uhr
Risikobasierte Probenahme Oliver Drümmer, Wassertechnologie FEO
11:00 Uhr Trinkwasserqualität beginnt im Fluss: Aktuelle Bemühungen der Flussarbeitsgemeinschaften zur Sicherung einer naturnahen Trinkwasseraufbereitung Matthias Krüger, Qualitätssicherung/Ressourcen FEO
11:20 Uhr
Qualitätsbericht 2022: Wichtige Ereignisse und qualitätsbestimmende Vorhaben der FEO Dr. Kathleen Seipel, Qualitätssicherung/Labor FEO
11:50 Uhr
Persistent, mobil und ... ?: Eine vielfältige Herausforderung Prof. Dr. Thorsten Reemtsma, Department Analytik, UFZ
12:20 Uhr Ziele und Aufgaben des Spurenstoffzentrums des Bundes (SZB) Ingo Warnke, Spurenstoffzentrum, Umweltbundesamt
ab 13:30 Uhr
Führung durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und den Wissenschaftspark Leipzig,
Vorführung Flussexperiment,
Kurzvortrag zur Forschung zum Corona-Abwassermonitoring,
Kurzvortrag zur Belastung von Grund- und Oberflächenwasser mit Nitrat/Trends der Grundwasserstände in Folge klimatischer Extreme
Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Vorhaben und Prozesse, die im vergangenen Jahr einen Einfluss auf die Trinkwasserbereitstellung bei der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz hatten.
Gremienarbeit in den Branchenverbänden
Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz ist, vertreten durch ihre jeweiligen Mitarbeitenden, in verschiedenen Facharbeitsgruppen der bundesweiten Branchenverbände aktiv. Ziel ist es, einen Beitrag zu den aktuellen Fragestellungen der Wasserbranche zu leisten und zugleich den Wissenstransfer ins Unternehmen zu sichern und die Expertise weiter auszubauen.
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW)
Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz arbeitet in verschiedenen Projekt- und Arbeitskreisen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) mit. Die Mitglieder des DVGW-Projektkreises Stabilisierung halten die Arbeitsblatt-Reihe W 214 „Entsäuerung von Wasser“ kontinuierlich auf dem aktuellen Stand. Zurzeit werden auch die Arbeitsblatt-Reihen W 215 „Zentrale Dosierung von Korrosionsinhibitoren“ und W 216 „Versorgung mit unterschiedlichen Wässern“ auf ihre Aktualität geprüft und an die bestehenden Anforderungen angepasst. Zur Überarbeitung gehören bei Bedarf neben Literaturrecherchen auch verschiedene Feldversuche in Zusammenarbeit mit dem DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) und dem IWW Zentrum Wasser durchgeführt.
Weitere Erfahrungen des Unternehmens fließen in die Arbeit des DVGW-Arbeitskreises anthropogene Spurenstoffe (AKAS) ein. Der AKAS ist aus dem Arbeitskreis Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel (PBSM) hervorgegangen. Da sich die durch den Menschen in die Umwelt eingetragenen Spurenstoffe nicht nur auf Pflanzenschutzmittel begrenzen, wurde die Arbeitsaufgabe des Arbeitskreises erweitert. Neben den Pflanzenschutzmitteln werden auch weitere Spurenstoffe wie beispielsweise Arzneimittel, Nitrifikationshemmer und industrielle Zusatzstoffe betrachtet. Der AKAS übergibt dem DVGW-Arbeitskreis Trinkwasser eine Handlungsempfehlung mit den in Sachsen-Anhalt zu untersuchenden Substanzen. Im Freistaat Sachsen existiert eine ähnliche Arbeitsgruppe.
Eine weitere DVGW-Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der risikobewertungsbasierten Anpassung der Probenahmeplanung (RAP). Mit diesem Thema und der Gefährdungsbeurteilung in den Einzugsgebieten werden sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe wahrscheinlich 2022/2023 intensiv befassen.
Arbeitsgemeinschaft der Wasserversorger im Einzugsgebiet der Elbe (AWE)
Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft der Wasserversorger im Einzugsgebiet der Elbe (AWE) war im Jahr 2022 wesentlich von der Erarbeitung, Gestaltung und Veröffentlichung der Berichtsbroschüre der Jahre 2020/2021 geprägt. Auf Basis der jeweiligen ausführlichen Jahresberichte konnten zahlreiche Spurenstoffe identifiziert werden, deren Konzentrationen in den Fließgewässern über den Zielwerten des Europäischen Fließgewässermemorandum (ERM) liegen. Ausgewählte Einzelstoffe sind in die Broschüre übernommen worden, die dokumentieren, dass die Ziele der Europäischen Wasser-rahmenrichtlinie (EU-WRRL) auch im dritten Bewirtschaftungszyklus bis 2027 nicht erreicht werden können. Daher entschloss sich die AWE schwerpunktmäßig fünf Substanzen zu benennen, deren Emissionsreduzierung in der Elbe und ihrer Nebenflüsse einen enormen Fortschritt darstellen würde. Die Broschüre wurde zum Jahresende an viele Entscheidungsgremien in Bund und Ländern versandt, um der Thematik der Spurenstoffreduzierung ein stärkeres Gewicht zu verleihen.
Da seit 2021 der Bund ein eigenes Spurenstoffzentrum am Umweltbundesamt etabliert hat, fand die letzte Arbeitssitzung der AWE 2022 in Dessau statt. Gemeinsam wurde mit den Experten über Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesprochen und die gegenseitigen Projekte vorgestellt. Die Messprogramme der Arbeitsgemeinschaft in der Elbe und ihrer Nebenflüsse werden fortgesetzt. Alle Informationen zu den Zielen, Arbeitsprogrammen, Berichten und Dokumenten der AWE befinden sich auf der Internetseite www.awe-elbe.de
Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren (ATT)
Die Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren (ATT) befasst sich mit Themen, die speziell für Trinkwassertalsperren relevant sind. Sie ist damit eine wichtige Ergänzung zu den Fachgruppen des Deutschen Talsperren Komitees (DTK) und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Im Fachausschuss der ATT werden jeweils neue und aktuelle Themen besprochen, die bei Bedarf zur weiteren Bearbeitung an einen der fünf Arbeitskreise (Analytik, Aufbereitung und Verfahrenstechnik, Bau und Betrieb von Talsperren, Biologie, Talsperrenbewirtschaftung) weitergegeben werden.
Der fachliche Erfahrungsaustausch unter den ATT-Mitgliedern stand auch 2022 im Vordergrund der Treffen. In diesem Jahr konnten die Treffen wieder in Präsenz durchgeführt werden, so dass die Veranstaltungen mit der Besichtigung der Wasserwerke und deren Aufbereitungstechnik bei den gastgebenden Unternehmen kombiniert werden konnten. Im Jahr 2022 waren die Lieferengpässe bei Aufbereitungsstoffen, der zukünftige Umgang mit Floating Photovoltaik und der Zustand des Waldes in den Wasserschutzgebieten Thema. Über die Form der Zusammenstellung von extremen Niederschlagsereignissen in den letzten Jahren und deren Erfahrungen und Handlungsweisen daraus wurde beraten.
Im Arbeitskreis Analytik erfolgt der regelmäßige Austausch zu dem aktuellen Stand der Analysentechnik. Die Möglichkeiten der Non-Target-Analytik wurden diskutiert und es wurde sich über die mit der neuen Trinkwasserverordnung neu zu analysierenden Parameter (Bisphenol A, Halogenessigsäuren (HAA), Microcystin-LR, PFAS gesamt (alle per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen) und die Summe PFAS (20 per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen).
ausgetauscht.
Die risikobasierte Anpassung der Probenahmeplanung (RAP) wurde besprochen und in der ersten Sitzung 2023 wird die RAP am Beispiel der Fernwasser Elbaue-Ostharz (FEO) diskutiert. Bei der FEO wurde dazu eine Masterarbeit angefertigt.
Das Qualitätsmanagement der Labore, die Abschätzung der Messunsicherheit, nationale und internationale Ringversuchsanbieter, der Umgang mit Trinkwasserspendern (auch mit CO2) und aktuelle Normen waren auch Themen auf den Treffen. Weitere Informationen zur Arbeit der ATT: www.trinkwassertalsperren.de.
Bildergalerie: Neubau Hochbehälter Spiegelsberge
Der Hochbehälter Spiegelsberge ist Teil des rund 800 Kilometer langen Versorgungssystems der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz, die Trinkwasser aus der Rappbodetalsperre und der Elbaue gewinnt und in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Ostthüringen verteilt. Mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 10.000 Kubikmetern sichert der Speicher die Versorgung im Raum Halberstadt. Über eine Fernleitung wird er mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk in Wienrode gespeist. Im Juni 2021 fiel der Startschuss für die Erneuerung der beiden Wasserkammern sowie des zugehörigen Schiebergebäudes. Bis Herbst 2023 sollen die Arbeiten planmäßig abgeschlossen sein. Verfolgen Sie in unserer Bildergalerie den Fortschritt des Vorhabens.
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Blick von Wasserkammer 2 auf die Kammer 1 des Hochbehälters vor Beginn der Maßnahme.
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Beginn der Abbrucharbeiten an der Wasserkammer 1 im September 2021.
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Abbruch WK 1: Die Decke der Kammer ist bereits entfernt. Zu sehen ist noch das Einstiegsbauwerk in der Mitte.
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Über eine Rampe wird das Abbruchgut aus der Kammer transportiert.
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Beräumung des Abbruchguts.
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Markierungsholz der Absteckung des zukünftigen Pumpensumpfes.
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Blick auf das ebenfalls zur Modernisierung vorgesehene Schiebergebäude des Hochbehälters (rechts).
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Blick aus der Luft auf die im Bau befindliche Wasserkammer 1 (rechts) und die Wasserkammer 2 (links), davor das Schiebergebäude. Über die Wasserkammer 2 wird während der Erneuerung der Kammer 1 die Trinkwasserversorgung für den Raum Halberstadt gewährleistet.
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Wasserkammer 1: Abbruchgut wird abtransportiert.
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Blick über den Hochbehälter auf den südwestlichen Stadtrand von Halberstadt.
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Eine Folie wird als Trennschicht zwischen neuer Betonwand und der alten Wasserkammer aufgebracht.
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Eine Folie wird als Trennschicht zwischen neuer Betonwand und der alten Wasserkammer aufgebracht.
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Blick auf die Randbewehrung und den Anschluss zwischen Bodenplatte und Wand.
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Die Bodenplatte wird betoniert.
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Die neuen Wände werden errichtet: In Mitte sind bereits zwei Abschnitte bewehrt, d.h. das Stahlgeflecht ist schon vorhanden. Links steht schon die massiv abgestützte Wandschalung für den ersten Betonierabschnitt der Wand.
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Detail eines Wandabschnittes: Blick auf den Bewehrungsstahl, vor Montage der Wandschalung, die für den späteren Betoniervorgang ebenfalls fest arretiert wird.
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Arbeiten an einem Betonierabschnitt.
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Drei fertig betonierte Abschnitte sind zu erkennen. Links im Bild befindet sich ein Abschnitt, an dem bereits die Schalung befestigt ist, noch ohne Abstützung. Rechts ein bewehrter Abschnitt, vor Montage der Schalung.
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Ein großer Teil der Wandfläche ist fertiggestellt. Im Vordergrund liegen die Bewehrungskörbe für die Deckenstützen bereit.
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Vorbereitende Arbeiten zur Errichtung der Schalung für die Trennwand in der Mitte der Wasserkammer. Diese ist am Ende offen, da durch diese etwa zwei Meter breite Öffnung später
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Die Betonagearbeiten an der neuen Wasserkammerwand sind abgeschlossen. Nunmehr ist die Trennwand in der Mitte der Wasserkammer in Arbeit. Die Stützen für die Decke sind in Vorbereitung.
Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz ist einer der großen deutschen Wasserversorger. Als Vorversorger beliefert das Unternehmen lokale Wasserversorger und industrielle Gewerbekunden in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen mit Trinkwasser. In einer Region von rund 9.000 Quadratkilometer Fläche erhalten circa 2,5 Millionen Menschen täglich Fernwasser. Pro Jahr stellt das Unternehmen mehr als 80 Millionen Kubikmeter Trinkwasser aus dem Oberflächenwasser der Rappbodetalsperre im Harz, dem Uferfiltratwasser der Elbe und dem Grundwasser der Dübener und Dahlener Heide bereit. In den Wasserwerken Wienrode (bei Blankenburg im Harz), Torgau-Ost und Mockritz in der Elbaue können bis zu 340.000 Kubikmeter Trinkwasser am Tag aufbereitet werden, die über ein etwa 800 Kilometer langes Leitungsnetz im mitteldeutschen Raum verteilt werden. An sechs Unternehmensstandorten sorgen 220 Beschäftigte für eine sichere und qualitativ hochwertige Wasserversorgung. Weitere Informationen finden sie auf unsere Website www.feo.de.
Matthias Krüger
Leiter Unternehmensbereich Qualitätssicherung und Ressourcen
Verantwortlich für den Betrieb des Trinkwasserlabors, Qualitätsmanagement, Verfahrenssteuerung, externer Ansprechpartner in Fragen der Trinkwassergüte
Fachverbände: DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW) „Wasseraufbereitungsverfahren“, AK Trinkwassergüte/Labore der LG des DVGW Mitteldeutschland, AG „Trinkwasser“ des Landesamtes für Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt und des SMS in Sachsen, Mitglied im DVGW
Jan Donner
Leiter Fachbereich Labore
Verantwortlich für Qualitätskontrolle, Wasseranalytik, Umsetzung der DIN EN/IEC 17025: 2018 und Aufrechterhaltung der Akkreditierung, Kontrolle und verfahrenstechnische Optimierung der Trinkwasseraufbereitungsanlagen Wienrode, Torgau-Ost und Mockritz
Fachverbände: DVGW PK „Stabilisierung“, DVGW AK Trinkwasserqualität/-Labore, ATT AK „Analytik“ (Leiter), ATT-Fachausschuss/AK PSMBP des Landes Sachsen-Anhalt, Mitglied in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Peter Rothenhöfer
Leiter Unternehmensbereich Qualitätssicherung und Ressourcen
Verantwortlich für das Ressourcenmanagement, Qualitätsmanagement, Verfahrenssteuerung, externer Ansprechpartner in Fragen des Ressourcenschutzes
Das Fernwassersystem im Überblick
Zusammen über 800 Kilometer lange Fernwasserleitungen transportieren das Trinkwasser aus den Wasserwerken Wienrode im Harz sowie Mockritz und Torgau-Ost nahe Torgau zu den lokalen Versorgern im mitteldeutschen Raum. Ein Team aus rund 20 Mitarbeitern an den Laborstandorten Wienrode und Torgau-Ost wacht kontinuierlich über die Einhaltung der Qualitätskriterien. Sowohl an den drei Wasserwerken selbst, als auch an 16 ausgesuchten Punkten im Fernleitungsnetz werden dafür Proben entnommen und analysiert.
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Legende
Wasserwerk Wienrode
Wasserwerk Mockritz
Wasserwerk Torgau-Ost
Probenahmestelle
Linkbibliothek
Arbeitsgemeinschaft der Wasserversorger im Einzugsgebiet der Elbe (AWE)
Die AWE ist die Interessenvertretung ihrer Mitglieder in politischen Entscheidungsprozessen, insbesondere gegenüber der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE). Ihre Ziele sind die Verbesserung der Qualität des Wassers der Elbe und ihrer Nebenflüsse und die Sicherung bzw. Ermöglichung einer Trinkwassergewinnung im Elbeeinzugsgebiet mit naturnahen Aufbereitungsverfahren.
Die ATT ist eine gemeinnützige Vereinigung von rund 40 Wasserversorgungsunternehmen, Wasserverbänden, Talsperrenbetrieben und -verwaltungen, Hochschul-, Untersuchungs- und Forschungsinstituten in der Bundesrepublik Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg, die sich mit der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser aus Talsperren befassen.
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Als Dachverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft vertritt der BDEW die Interessen der FEO in Hinsicht auf Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes, der Qualität und Sicherheit sowie der Wirtschaftlichkeit gegenüber Politik, Fachwelt, Medien und Öffentlichkeit. Auch hier kommt der Informationsaustausch durch die Mitarbeit in Fachgremien und Arbeitsgruppen sowie die Veröffentlichung von Fachpublikationen zustande. Zentrales Thema im Jahr 2022 war die mit dem Ukrainekrieg verbundene Problematik der Energieverfügbarkeit und der Energiepreisentwicklung. Weitere, sehr relevante Themen des Jahres 2022 waren die Digitalisierung und die Energieeffizienz in der Wasserwirtschaft.
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) – Department Seenforschung
Das Department Seenforschung widmet sich der Erforschung von Seen und Talsperren, erarbeitet vor diesem Hintergrund Monitoring- und Modellierungswerkzeuge für die Praxis und entwickelt Managementstrategien für den Umgang mit Nutzungskonflikten oder neuartigen Gewässerbelastungen.
Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE)
Die IKSE strebt eine Verbesserung des Zustands der Elbe und ihrer Hauptnebenflüsse in physikalischer, chemischer und biologischer Hinsicht in den Komponenten Wasser, Schwebstoffe, Sediment und Organismen an. Ziel ist es auch hier, die naturnahe Gewinnung von Trinkwasser aus Uferfiltrat zu sichern.
Die Koalitionspartner des Europäischen Fließgewässermemorandums (European River Memorandum – ERM) sind Arbeitsgemeinschaften von Wasserversorgern, die sich entlang der größten europäischen Flüssen befinden und die Interessen von mehr als 115 Millionen Menschen im Bereich des Wasserschutzes und der Trinkwasserversorgung in 17 Ländern vertreten, durch welche diese Flüsse fließen.